Donnerstag, der 7. Oktober 2021 – nachts 11:50 Uhr – tagsüber 16° M

Ein Wink dazu, was wahre Freundschaft bedeutet

1.     

Ich habe sicherlich schon genügend über die Freundschaft ausgesagt und wer von euch sich um die auf Erden hochgeistigste, für die Ewigkeit geltende Neuoffenbarung bemüht, die Ich Meinem Jakob Lorber seinerzeit diktiert habe - wobei das Diktat nicht so zu verstehen ist, daß Ich dem damaligen Schreiber gegenüberstand um ihm dort die Worte einzuflößen, sondern das Diktat geschah einzig in seinem Herzen, welches für die Aufnahme Meines Wortes gut zugerichtet war - derjenige wird genügend Kenntnisse über die wahre Freundschaft besitzen wie sie beispielsweise den hochweisen Philopold mit dem reichen Zöllner Kisjonah verband; gleichfalls auch den Mathael mit Ouran und sogar mehr noch; wie Mathael mit seinen Gefährten schon brüderlich verbunden war, die ebenso wie er da zuvor schlimmste Qualen auszustehen hatten und nachher mit den Regierungsgeschäften betraut wurden dort am Pontus oder besser gesagt dort zwischen dem Kaspischen und dem Schwarzen Meer ansässig, der Südflanke des späteren großrussischen Reiches, welches unmittelbar am Reich der Skyten angrenzte, welche seinerzeit die traurigen Nachfahren der ehemaligen Atlanter, sprich der Hanochiten gewesen sind; dann den Großwirt Ebahl beispielsweise mit dem Markus, heute würde man sagen, dem ehemaligen General in der römischen Armee, der mit den Brüdern Cyrenius und Kornelius, dem älteren und dem jüngeren Bruder von Augustus also, sogar noch in Germanien diente.

2.     

Im Lorberwerk habe Ich euch genügend Freundschaften aufgezeigt, die freilich auch nur die Vorstufe zur wahren geschwisterlichen Liebe darstellen, denn das Eigentliche ist eben diese geschwisterliche Liebe als sogenannte Bruderschaft des Geistes, denn niemand kann oder wird die geschwisterliche Liebe erleben, wenn er nicht zuvor eine Freundschaft mit jemanden erreicht hat. So war denn auch Mein Johannes schon lange zuvor Mein Freund bis er Mir sodann zum Bruder wurde, dem Geiste nach.

3.     

Die Freundschaft als gewisse Vorstufe zur wahren geschwisterlichen Liebe ist jedoch heutzutage auch schon etwas sehr seltenes und deswegen wollen wir hier auch nicht über die geschwisterliche Liebe sprechen, die selbst für die meisten von euch noch viel zu hoch steht, als daß sie diese überhaupt auch nur annähernd fassen und begreifen könnten, haben sie doch allezeit noch viel zu viel mit sich selbst zu tun.

4.     

Deswegen bleiben wir hier bei der Freundschaft und betrachten diese Vorstufe, die zu erreichen, wie gesagt, selbst unter heutigen angeblichen Christen kaum noch möglich ist und genau deswegen hapert es auch gewaltig mit dem Prozeß der Seelenvergeistigung, denn diese wird erst dann geschehen, wenn das leichte und einfache Stadium der Freundschaft als das gewisse Vorstadium zur wahren Bruderschaft des Geistes geschehen ist.

5.     

Ein Freund ist jemand, der die Bürde der Seelenlast des anderen erkennt und ihm darin hilft sie zu tragen. Doch da es alleine die Liebe ist und eben nicht die Weisheit, welche solch eine Bürde eines anderen tragen und ertragen kann, so ist die Grundlage einer jeden Freundschaft eben die Nächstenliebe. Hat jemand solch eine Liebe für seinen Nächsten und scheut dessen Probleme nicht und bemüht sich sichtlich darum, ihm zu helfen, so wird er, seiner Nächstenliebe zufolge auch genau diesen Anteil an Weisheit erhalten um mit erhellenden Worten und Werken diese Freundschaft zu untermauern. Insofern ist eine Freundschaft auch der erste Schritt für jemanden, bei dem sich die Liebe im Herzen regt und er daraufhin, seine Eigenliebe nicht beachtend, dem anderen hilft. Das genau ist die wahre Freundschaft, die auch schon im nächsten Schritt zur brüderlichen oder sagen wir besser, zur geschwisterlichen Liebe führt, bei welcher der Eigenliebe auch schon kräftig die Zügel angelegt werden. Mit der Freundschaft beginnt also der Prozeß, welcher die Eigenliebe beschneidet und in der Bruderschaft des Geistes, hier als diese geschwisterliche Liebe bezeichnet, wird die Eigenliebe mehr und mehr verkürzt bis man dann auch schon seine Feinde lieben kann, was bedeutet, man hat die Eigenliebe nun vollends überwunden.

6.     

Doch muß der andere, dem da auch freundschaftlich begegnet wird, dies auch im Herzen annehmen und somit diese Freundschaft bestätigen. Tut der andere dies nicht, so gibt es eben keine Freundschaft mit ihm, denn die Eigenliebe des anderen läßt solch eine uneigennützige Nächstenliebe nicht zu. Sicherlich nimmt der andere die Hilfeleistung des Freundes in Spe auch an, doch da sie aufgrund seiner eigenen Selbstliebe nicht sein Herz erreicht, sondern an den Klippen seines kalten Verstandes oder besser gesagt, an der Herrschaft seines Weibes hängenbleibt, deswegen läuft die Geste der Freundschaft des anderen auch schon leer, da dem Adressaten der Freundschaft entweder dessen äußeres Weib oder mehr noch, dessen inneres Weib entgegensteht.

7.     

Es ist auch völlig verständlich, daß weder eine Agla noch ein Hansel überhaupt in der Lage sind eine Freundschaft zu beantworten, sondern sie nehmen nur und plündern, seelisch betrachtet, ihre Nächsten aus, denn ihre überbordende extravagante Eigenliebe vernichtet ein jedes freundschaftliches Gefühl und somit bleibt der Geber dieses freundschaftlichen Dienstes zuerst einmal der um die Freundschaft Betrogene.

8.     

Nun, das erlebt beispielsweise Mein Schreiberling ja stets, daß er der Betrogene seiner freundschaftlichen und vor allem seiner brüderlichen Nächstenliebe ist und die Kundgaben als auch die Musik dienen ja nun deutlich der brüderlichen Liebe, denn sie geschehen aus dem Geist heraus, und insofern wäre es, rein natürlich betrachtet, auch sicherlich angebracht, wenn er diesen freundschaftlichen und brüderlichen Dienst mit den Kundgaben, mit der Musik, mit der Aufklärung und Hilfestellung für viele, einfach einstellen würde, denn diese wichtige gemeinnützige Arbeit im Sinne der Nächstenliebe, die ja im Normalfall zur geschwisterlichen Liebe führen würde, so wie Ich das auch vorgesehen habe, ist in der heutigen, finstersten Zeit auf Erden hinsichtlich einer Freundschaft eher hinderlich und kontraproduktiv, denn man zieht sich damit eher schlimmste Feindschaften zu als daß das Herz eines Nächsten erreicht würde.

9.     

Doch nun komme Ich ins Spiel und deswegen ist es enorm wichtig, daß sich jemand, der dort in der freundschaftlichen Liebe steht, gar nicht so groß darum bekümmert ob der andere dort mitzieht und sein Herz öffnet, denn ein jeder Liebesdienst wird ja a priori Mir zugute kommen und deswegen vergelte Ich es im Geheimen dann auch schon dem freundschaftlichen Geber und nur aus diesem Grund gibt es noch die Kundgaben und auch die zweite Liebesleistung dort mit der Musik, denn diese aus der wahren Geschwisterliebe resultierenden Liebesgaben Meines Amtsschreibers und seiner Schwester, erfreuen vor allem Mein Herz und so will Ich es im Eigentlichen Selbst, daß diese Arbeit fortgeführt wird, doch freilich lasse Ich es auch zu, daß Meine Kinder hier auch gewaltig auf Widerstand ihrer angeblichen Nächsten stoßen und sich auch oftmals blutige Nasen holen bis sie dann auch schon entsprechend reagieren und den einen oder anderen, bei dem vorerst Hopfen und Malz verloren ist, dann getrost zur Seite legen.

10.                    

Erst dann nämlich, wenn jemand ungeachtet all der Schikanen seitens der Nächsten einfach mit seinem Liebesdienst weitermacht, eben genau so wie Meine zwei Kinder hier, durchbricht er in sich selbst diese luziferische Hürde die darin besteht, daß bisher noch immer irgendwo ein Nervenätherkonsum zu verzeichnen war. Ich hingegen will es, daß niemand von Meinen Kindern etwas zu seinem eigenen Vorteil tun soll, sondern alles soll er geben um den Nächsten aufzuhelfen. Denn erst damit wandelt er seine drei Sechsen, die vormals Luzifer gehörten, sodann in die göttlichen Sieben um.

11.                    

Freilich wäre es unklug von Mir, dies Meinem unmündigen Kind sogleich deutlich zu zeigen, daß es ungeachtet aller Schikanen einfach weitermachen sollte, weil Ich Selbst der Empfänger seiner Liebe bin und es ihm deswegen auch schon vergelten werde, sondern Mein Kind soll und muß es lernen was es bedeutet, eine uneigennützige Nächstenliebe zu verabreichen ohne eine Belohnung von Mir erwarten zu wollen. Sämtliche Hürden, sämtliche Verfolgungen, Mißachtungen, Verleumdungen, Rufmorde etc. müssen und werden sich einstellen damit aus dieser im normalen Kontext geleisteten Nächstenliebe all das luziferische Gepränge herausfällt. Es darf kein Lob geben, es darf keine Anerkennung geben, es darf überhaupt nichts geben, was so eigentlich ganz automatisch an Dank, Lob, Preis und Ehre oder auch finanzieller Zuwendung auf jemanden zukommt, der im kontinuierlichen Prozeß der Nächstenliebe steht.

12.                    

Genau das erleben Mein Schreiberling und seine Schwester seit Jahrzehnten, denn ihre Werke der Nächstenliebe wurden stets mit den Füßen getreten und auch die Kundgaben werden noch von vielen verpönt und kaum jemand nimmt das in Liebe an oder auf, was Ich dem Schreiberling dort gemäß seiner Reife eingebe und nur wenige nehmen diese Musik dankbaren Herzens auf und aus diesem Grunde bleiben freilich auch alle solche lieblosen, neidischen und eifersüchtigen Vagabunden Meiner Liebe, die schon glaubten Meine Kinder zu sein, dort noch immer stumpf, starr und geistig tot, eben so, wie sie sich schon seit Jahren und Jahrzehnten befunden haben, denn bei ihnen hat es noch nicht einmal zur Freundschaft gereicht.

13.                    

Das ficht Meine zwei Kinder hier allerdings nicht mehr groß an, denn sie haben sich seit Jahrzehnten daran gewöhnt, daß ihre Mitmenschen bis auf seltene Ausnahmen, allesamt finster und dunkel sind und von einer Nächstenliebe nur faseln anstatt sie zu leisten. Doch Ich sehe ja nun deutlich, wo bei den meisten von euch noch der Schuh drückt und genau deswegen weise Ich euch darauf hin, warum es mit dem Prozeß der Seelenvergeistigung so noch nicht vorwärtsgeht. Ihr habt da oftmals einen guten Sinn, doch wenn euch da nur etwas Klitzekleines in die Quere kommt und kommen muß, um eure gute Absicht und eure Hinwendung zu Mir zu prüfen, dann ist es bei euch schon völlig aus und ihr fallt wieder und wieder in die Grube Luzifers.

14.                    

Wenn Ich euch also hier eine wichtige Sache kundtue, die Ich nur im Notfalle verabreiche, so betrachtet euch also auch selbst als diese gewissen Notfälle, denn ihr seid da noch allezeit zu lax, zu schnell beleidigt, ihr seid zu ungeduldig und von Demut keine Spur. Eine jede freundschaftliche Geste aus eurem Herzen gegenüber einem Nächsten findet in Mir einen positiven Widerhall und stärkt eure Seele und wenn ihr das glauben könntet und euch tatkräftig daran halten würdet, ungeachtet der üblichen Schwierigkeiten solch eine Nächstenliebe auch durchzustehen, dann gelangt ihr auch schon mehr und mehr an Mein Herz. Oh, sagt ihr, das versteht sich ja schon von selbst und wir tun doch schon solches!

15.                    

Ach, wenn ihr das schon wißt, warum handelt ihr denn nicht entsprechend sondern seid bei einer jeden Kleinigkeit schon beleidigt und schafft es noch immer nicht, nur eine Freundschaft einzugehen, denn von der Geschwisterliebe brauchen wir erst gar nicht zu sprechen. Ihr Weiblein seid beleidigt und bei einer jeden neuen Kundgabe schaut ihr nur ängstlich darauf, ob es da von Mir aus wieder etwas zu beanstanden gibt, anstatt euch darüber zu freuen, daß Ich in Meiner Gnade euch, die ihr da eigentlich schon so gut wie tot gewesen seid, wieder eine Möglichkeit zur Seelenrettung einräume, obwohl ihr, wenn es allein nach der Gerechtigkeit und Weisheit ginge, es nicht verdient hättet den Himmel überhaupt noch zu erreichen. Also wird Meine Liebe eh alles ertragen und korrigieren, doch wenn ihr euch als Meine Kinder bezeichnet, warum könnt und wollt ihr denn nichts ertragen und korrigieren und hadert da mit etlichen Kundgaben oder gewissen Kalamitäten eures Lebens, die eures Seelenheils wegen auch genau so sein müssen.

16.                    

Soll Ich denn mit euch herumsäuseln, soll Ich euch schöne Augen machen, soll Ich euch ans Herz drücken, soll Ich sanfte und geschmeidige Worte Meinem Knecht hier einflößen nur damit ihr euch geliebt fühlt in eurem noch immer hochluziferischen Zustand?! Das erlebt ihr nur bei Luzifer, doch bei Mir nimmer. Seid also froh, daß Ich nicht das tue, was ihr so gerne möchtet und seid vor allem auch noch froh, daß Mein Schreiberling Mir und nicht dem Weibe gehorcht!

17.                    

Bei euch Männern ist es ebenfalls zappenduster, denn eine nur kleine Freundschaft unter euresgleichen sehe ich höchstens im Ansatz. Entweder seid ihr wahre Gerechtigkeitshelden und strotzt da nur so von Weisheit, die allerdings auch nur angelesen ist oder ihr seid noch dummen und trägen Herzens und setzt alles nur auf ein offenes, aber eben leider noch törichtes Herz und laßt eure Weisheit unberücksichtigt und macht euch damit zur Beute irgendeiner Agla.

18.                    

Schaut, wenn ihr Männer ungeachtet dessen, was ihr bei eurem Freundschaftsdienst so an Negativen erlebt, dennoch im Herzen stabil bleiben würdet und euren Verstand im Dienste der Nächstenliebe stellt, so wird selbst der dümmste Verstand dort alleine aufgrund der liebevollen Nächstenliebe heller und solch ein vorheriger Dussel wird dann auch schon klüger und weiß seine Nächstenliebe effektiver einzusetzen und ebenso wird ein verstandesharter Mensch in seinem Wesen gesänftet und erreicht dann endlich auch schon seinen Nächsten. Es ist doch auch das übliche Berufsleben so gestellt, daß ein nur einigermaßen in der Nächstenliebe tätiger Mensch in seinem Fach ein Meister werden kann, ungeachtet dessen, ob er zuvor ein Dümmling oder ein Weisheitsjünger war, Hauptsache, er hat Courage und beißt sich durch.

19.                    

Philopold war zuvor ein sein Leben verachtender Weisheitsapostel der ebenso wie Diogenes auch gut im Faß hätte leben können und für ihn gab es keine Freundschaft, doch als sein Herz von der Liebe berührt wurde, da brach der Damm und er konnte sogar den reichen Zöllner brüderlich umarmen, den er zuvor stets verachtet hatte. Ja, sagt ihr, die ihr nun das Lorberwerk soweit kennt, das wäre ja auch kein Problem angesichts dessen, daß Ich als Herr und Gott seinerzeit leiblich zugegen war und wo dem Philopold der Engel selbst das Zeugnis aus seiner vormaligen Sonnenwelt überbrachte und somit wurden alle Zweifel von Philopold besiegt.

20.                    

Nun, wie ist es denn, wenn Ich euch sage, daß Ich auch heute noch bei euch gegenwärtig bin und sogar noch weitaus mehr als seinerzeit im Leibe, denn nun müßt ihr, ohne von Meiner persönliche Gegenwart beeindruckt zu sein, sogleich einen höheren Abstraktionsgrad hinsichtlich des Geistes aufbringen und das bedeutet, daß ihr Mir sogar noch näherkommen könnt, als wie dies seinerzeit der Fall gewesen war. Wie kommt es aber, daß ihr dennoch keinen Glauben und keine Kraft daraus aufbringen könnt aus dem, was ihr doch in euren Gedanken und in eurer Vorstellung sicherlich schon wißt? Ganz einfach: Weil ihr eben zu wenig Werke der uneigennützigen Nächstenliebe erbringt und das bedeutet, Mein Herz wird von euren höchst kümmerlichen Taten doch überhaupt nicht erreicht und deswegen ermangelt euch die Kraft zur effektiven Durchsetzung einer Tat der Nächstenliebe, denn wer Mein Herz nicht erreicht, der kann das Herz seines Nächsten ja ebenfalls nicht erreichen. Ihr versteht auch zumeist diese leichten Kundgaben nicht, ihr meckert oder laßt sie unbeachtet, ihr meckert auch über die musikalischen Werke Meiner Kinder, wie sie da mit der Musik das Herz der sicherlich schon ziemlich verhärteten Menschen und Geschwister erweichen wollen und das läßt ein Großteil von euch widerwillig die Nase rümpfen, denn diese sind schon zu tief in die Welt verstrickt und finden den Ausgang nicht. So in eurem Zustand, seid ihr zu sehr mit euch selbst beschäftigt und wenn dort ein Freund kommt oder eben jemand, der da noch freundschaftliche Gefühle aufzubringen in der Lage ist, dann drehen die meisten von euch sofort ab.

21.                    

Ich sage euch: Daß es heutzutage so finster auf Erden ist, das genau ist auch euer Verdienst! Es gibt zuviele Heuchler unter euch, es gibt zuviele Laue und Träge unter euch, es gibt zuviele Hansel und Emanzen unter euch, es gibt kaum einen, der dort nur eine kleine Freundschaft aufzubringen in der Lage ist.

22.                    

Das seht ihr anders? Nun, dann schaut doch einmal, wo ihr jemanden, den ihr als Freund bezeichnet, auch einmal verteidigt oder zumindest bekannt habt,  wenn er dort im Zwist mit jemanden steht oder gestanden hat oder wenn ihr euch mit ihm überworfen habt. Wer glaubt, er sei ein Freund, der muß auch diese Freundschaft bekennen und bestätigen, doch nicht nur so im Gerede, sondern überall, auch vor Gericht, vor den Feinden usw. Denn eine Freundschaft erkennt man nicht am Gequatsche, sondern nur daran, daß sie den realen Belastungen auch standhält. Eine Freundschaft dient nicht dazu, um sich vor dem Leben oder der Verantwortung davor wegzulügen, sondern sie ist der erste Schritt hin um mit seinem eigenen Leben klarzukommen.

23.                    

Um eine Freundschaft muß man deswegen ringen, man muß dort Luzifer die Tür verrammen, denn eine Freundschaft ist eine Kameradschaft und eine Kameradschaft vertraut sich gegenseitig auf Leben und Tod. Eine wahre Freundschaft ist eine wahre Kameradschaft und das ist dann auch schon nahe der Bruderschaft des Geistes, weil eben niemand solch eine wahre Freundschaft erreichen kann, wenn er dazu keinen Geist hat.

24.                    

Eine Freundschaft findet stets die Tür zur Liebe, zur Geduld und zum Verständnis und die Basis ist dabei die Ehrlichkeit. Ohne Ehrlichkeit gibt es keine Freundschaft und das kennt Mein Schreiberling zur Genüge, wie dort von denen, die da angeblich Geschwister sein wollen, geheuchelt, gelogen und hochgestapelt wird, daß sich die Balken biegen.

25.                    

Wer unehrlich ankommt, dort eine Hilfeleistung in Anspruch nimmt, der ist kein Freund, sondern er ist ein Betrüger! Leider gibt es das noch zu oft auch unter euch und solche Betrüger und Hochstapler wundern sich, wo denn die geistigen Gaben bleiben. Ich werde Meinem Schreiberling ja auch mit einer jeden Freundschaft, die er einzugehen bereit ist, ja schon diese Weisheit, sprich Kompetenz dafür erteilen, auch solch eine Freundschaft auszuhalten, denn das genau faßt eine solche Liebe in sich, daß diese Liebe dann stets, wie in einer wahren Ehe, dann auch die entsprechende Weisheit zur Liebe erhält.

26.                    

Doch wie wollen jene unter euch, die schon gar nicht mit einem Ehegefährten ausgestattet sind und dies auch nicht wollen und mangels Nächstenliebe auch nicht können; wie wollen jene, die dort keine ordentliche Ehe zu führen in der Lage sind oder auch jene, die sich mutwillig von ihrem Ehepartner getrennt haben oder ihrem Ehegefährten mutwillig aufgrund ihres Trotzes nicht folgen wollten und jene, die ihrer Arbeit oder sogar ihrem Vaterland entflohen sind dann überhaupt eine effektive Nächstenliebe erbringen, damit sich von daher auch die nötige Kompetenz sprich Weisheit einstellt, um diese im Entstehen begriffene Freundschaft auch auszuhalten, wenn solche also noch nicht einmal ihren Ehepartner zu Mir geführt haben, oder wenn dessen Weiber nicht deren Weg mit Mir folgen wollen, wenn sie also von Bett oder Tisch oder von beidem getrennt sind, was bedeutet, sie treffen sich weder im Glauben noch in der Lehre, oder wenn jene noch überhaupt kein Weib erhalten konnten mangels Nächstenliebe! Freilich gilt das nicht für jene, die einem Lazarus und dessen Schwestern gleich, eh schon in der geschwisterlichen Liebe stehen, doch solche gibt es nicht unter euch!

27.                    

Wer dort als so bezeichneter Single oder eben als typisches Mama-Söhnchen noch kein Weib hat und welches Weib noch nicht ordentlich verbunden ist und keine Kinder hat oder sie auch nicht haben will, wie will denn solch jemand auch eine Freundschaft aushalten und was will solch jemand einem Nächsten denn geben, wenn er nichts dergleichen hat und  von Mir, mangels Nächstenliebe auch nicht bekommen kann? Wenn dort in der Seele des Betreffenden noch nicht diese tiefe Herzensliebe besteht, wie will denn solch ein Mensch in sich diese Weisheit erlangen, die er doch erst im richtigen ehelichen Verhältnis in und außer sich bekommt. Wenn also in der Seele des Betreffenden selbst noch keine Flamme der Liebe züngelt damit wenigstens eine Freundschaft zwischen der Liebe und Weisheit besteht, wie will derjenige dann außerhalb in einer Freundschaft bestehen, die er sich noch nicht einmal innerlich erarbeitet hat! Wie will er denn mit seiner nichtvorhandenen Flamme der Nächstenliebe jemanden beleuchten oder erwärmen, wenn er nicht nur nichts zu geben, sondern auch alles nur zu nehmen versteht!

28.                    

Mein Cyrenius, Kornelius, Ebahl, Mein Markus und auch die anderen waren oder wurden noch ordentlich verheiratet und die Weisheit von Mathael war schon tauglich zur Verehelichung mit der schönsten Blume dort im Lande, welches viele Jahrhunderte später auch der Siedlungsraum der Khasaren wurde, die im Gegensatz zu Mathael und seinem neuen Volke, eben nichts mehr von einer ordentlichen Ehe hielten und die deswegen nicht mehr in der Lage waren, bis heute nicht, überhaupt nur eine Freundschaft einzugehen und die deswegen auch schon alle Völker aussaugen.

29.                    

Versteht ihr nun, warum die meisten unter euch noch gar nicht in der Lage sind auch nur eine kleine Freundschaft auszuhalten? Deswegen also ist es unbedingt nötig, dringend nötig, daß solche auch alles daransetzen um durch eine effektive, mit etlichen Kreuzen beladene Nächstenliebe diese auch unbedingt auszuhalten, damit sie in sich selbst zuerst den Nährboden für eine Freundschaft schaffen. Niemand wird eine vernünftige eheliche Beziehung einhalten oder eben eingehen können, wenn er nicht zuvor die wahre Freundschaft im Herzen errungen hat, denn für Egoisten, für Blender, für Heuchler, für Hochstapler und Betrüger wird sich auch schon wie von selbst ein entsprechendes Weiblein einstellen, die demjenigen entspricht, doch zur Freundschaft untereinander reicht es nicht. Und so erhält ein Heuchler auch nur eine Heuchlerin und ein Betrüger eine Betrügerin und ein Blender eine Blenderin damit sie einmal aufmerken, wie sie sind, denn hier in solchen Fällen gesinnt sich Gleich zu Gleiches, doch gibt es sicherlich auch wieder Ausnahmen davon, denn auch Gegensätze ziehen sich an. Doch sind solche Gegensätze dennoch nur dem Seelenauge gegensätzlich, doch der Geist erkennt sofort das Gleichartige.

30.                    

So mag ein Heuchler eben keine Heuchlerin, doch dafür eben eine Betrügerin bekommen, die vorgibt etwas zu sein oder zu können, doch sie kann nichts oder eine Blenderin, die pur Welt ist, bekommt einen Hochstapler und Betrüger. Da sind unzählige Möglichkeiten, doch dem geistig Schauenden ist es sofort ersichtlich, daß sich dort nur zwei Betrüger treffen.

31.                    

Deswegen noch einmal kurz zusammengefaßt: Eine wahre Freundschaft kann nur aufbringen und durchhalten, wer auch in sich selbst diese Vermählung mit seinem Herzen und seinem Verstand hinbekommen hat und das bedeutet, daß seine Liebe auch seine Weisheit bestätigt und bekennt und daß sich die Weisheit eben aus der Liebe geboren sieht und seine Liebe genauso bekennt und bestätigt und also auch treu gegenüber ihr ist. Die Liebe ist das Fundament, sie ist der Grund und die Weisheit ist die Folge davon, wenn die Liebe handelnd tätig wird im Sinne des Nächsten. Hat ein Mann diese aufrichtige tätige Liebe im Herzen, so folgt von daher schon alleine das rechte Weib. Doch dazu muß jemand zuvor eben diese drei Spannen Weges gehen, vom Verstand bis hinunter ins Herz, denn erst im Herzen findet diese Vermählung zwischen der Liebe und Weisheit statt.

32.                    

Daraus ergibt sich zuerst die gewisse Freundschaft zwischen der Liebe mit der Weisheit. Die Liebe muß sich zügeln und erkennen und sie erkennt sich im Nächsten, sprich hier in der Weisheit. Die Liebe erkennt sich also im Weib und erlebt sich von ihr geliebt und das Weib erkennt sich als Folge der Liebe des Mannes und so vereinigen sie sich in der wahren ehelichen Liebe. Es beginnt mit einer Freundschaft und es führt hin zur wahren geschwisterlichen Liebe, welche dergestalt auch als die Ehe zwischen der Liebe und Weisheit bezeichnet werden kann. Das genau sind Meine Kinder!

33.                    

Deswegen auch ist es kein Problem, eine Freundschaft unter Männern oder unter Frauen einzugehen, denn ein jeder Mann oder ein jedes Weib kann mal in der Weisheit und ein anderes Mal in der Liebe stehen und so geschieht durch den komplementären, gegenseitigen Wechsel eine stetige Ergänzung beider Seiten, denn das genau ist der Kreislauf des Lebens, wo sich im ständigen Prozeß der Freundschaft, die sodann in der Bruderschaft des Geistes mündet, die Liebe mit der Weisheit trifft und ständig neue Werke schafft, dem Nächsten zum Nutzen gereichend. Das eben ist an den Kundgaben Meines Schreiberlings und den musikalischen Werken seiner Schwester deutlich zu erkennen. Amen. Amen. Amen.