Evangelium des Lukas
Kapitel 10
Die siebzig Jünger.
Der barmherzige Samariter.
Martha und Maria.
25.
Und siehe, da stand ein Gesetzlehrerauf, Ihn zu versuchen und sprach: Lehrer, was
muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe?
Matth.19/16; Mark.12/28.
26. Er aber sprach zu ihm: Was ist im Gesetz
geschrieben? Wie liesest du?
Luk.18/19f.27. Er aber antwortete und sprach: Du sollst
den Herrn, deinen Gott, lieben von deinem
ganzen Herzen und von deiner ganzen Seele
und von deiner ganzen Stärke und von deinem
ganzen Gemüte, und deinen Nächsten wie dich
selbst.
3Mo.18/4; 19/18; 5Mo. 6/5; Mark.12/30f.28. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht
geantwortet. Tue das, so wirst du leben.
3Mo.18/5; Rö.10/5.
29. Der aber wollte sich rechtfertigen und
sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?
Luk.16/15; Matth.5/43; 2Mo.2/12,13; 11/2; 3Mo.18/5.
30. Jesus aber nahm es auf und sprach: Es
war ein Mensch, der ging (stieg) hinab von
Jerusalem nach Jericho und fiel unter Räuber.
Die zogen ihn auch aus, schlugen ihn wund
(taten Schläge dazu) und gingen weg und
ließen ihn halbtot liegen (seiend).
Matth.20/29.31. Durch Zufall aber ging ein Priester
desselben Weges hinab, und da er ihn sah, ging
er vorüber (gegenüber vorüber).
2Mo.23/4,5.32. Desgleichen aber auch ein Levit. Als
er an den Ort gelangte, kam er, sah ihn und
ging vorüber (gegenüber vorüber).
4Mo.8/11f.33. Ein Samariter aber reiste und kam an
ihn heran, sah ihn, und es jammerte ihn seiner.
Luk.17/16; Joh.4/9; 8/48; Ez.16/6.
34. Und er kam hinzu, verband ihm die
Wunden und goß Öl und Wein darauf; er setzte
ihn aber auf sein eigen Lasttier, führte ihn in
eine Herberge und pflegte seiner.
Jes.1/6.35. Und da er am anderen Tage auszog, zog
er zwei Denare heraus, gab sie dem Gastwirt
und sprach zu ihm: Pflege sein, und was du
etwa mehr aufwendest, will ich dir bezahlen,
wenn ich wiederkomme.
36. Welcher nun dieser drei, dünkt dir, war
der Nächste dem, der unter die Räuber fiel?
37. Er aber sprach: Der Barmherzigkeit an
ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So gehe auch
du hin und tue desgleichen.
Luk.6/36.