7. In der sukzessiven Ordnung macht der erste Grad das Oberste, der dritte Grad das Unterste; in der Gesamtordnung dagegen macht der erste Grad das Innerste, der dritte Grad das Äußerste

Es gibt eine Sukzessivordnung und eine Gesamtordnung; die Sujzessivordnung jener Grade läuft von Oberstem zu Unterstem, oder von Höchstem zu Niederstem; in dieser Ordnung stehen die Engelshimmel, der dritte Himmel ist ein Oberstes, der zweite Himmel Mittleres, und der erste Unterstes; ihre Ortslage untereinander verhält sich in dieser Weise. In gleicher Sukzessivordnung sind daselbst Liebezustände und Weisheitszustände bei den Engeln, dann auch die Zustände in Wärme und Licht, wie auch die Zustände der geistigen Atmosphären; in ähnlicher Ordnung stehen daselbst alle Formen- und Kräfte-Vollkommenheiten. Sind dei Höhengrade oder die abgesetzten Grade in der Sukzessivordnung, alsdann lassen sie sich einer Säule vergleichen, in drei Stufen abgeteilt, auf welchen das Auf- und Niedersteigen geschieht, und in deren oberstem Gelasse sich das Vollkommenste und Schönste findet; in dem mittleren Mindervollkommenes und Minderschönes; im untersten aber noch weniger Vollkommeneres und Schönes. Die Gesamtordnung dagegen, die aus gleichen Graden besteht, kommt anders zur Erscheinung; in dieser ist das Oberste der Sukzessivordnung, welches, dem Erwähnten gemäß, das Vollkommenste und Schönste ist, im Innersten, das Untere in der Mitte und das Unterste im Umzirk; sie sind wie auf einem aus jenen drei Graden bestehenden Flächengrund, in dessen Mitte oder Zentralpunkt die zartesten Teile sind, rings um diese Teile her die minderzarten, und in dem Äußeren, welches den Umkreis bildet, die aus jenen zusammengesetzten, und folglich gröberen Teile: sie ist, wie wenn jene Säule, von der wir erst sprachen, einsinkend sich in eine Fläche auslagert, wo alsdann das Oberste bildet das Innerste, und das Mittel bildet das Mittlere, und das Unterste bildet das Äußerste.

Weil das Oberste der Sukzessivordnung das Innerste der Gesamtordnung wird, das Unterste aber das Äußerste, darum wird im Worte durch Oberes bezeichnet Inneres, und durch Unteres bezeichnet Äußeres; Ähnliches durch Aufwärts und Niederwärts, dann durch Hohes und Tiefes.

In allem Letzten sind abgesetzte Grade in der Gesamtordnung; die Bewegfibern in jeglichem Muskel, die Fibern in jeder Nerve, dann die Fibern und Gefäßchen in jedem inneren Teile und Organ, sind in solcher Ordnung; innerst in denselben findet sich das Einfachste, welches ist das Vollkommenste, das Äußerste ist aus diesem zusammengesetzt. Gleiche Ordnung jener Grade waltet in jedem Samenkorn, und in jeglicher Frucht, dann auch in jedem Metall und Stein; die Teile derselben sind so, und aus ihnen ist das Ganze; der Teile Innerstes, Mittleres und Äußerstes stehen in jenen Graden, denn sie sind sukzessive Zusammensetzungen, oder Zusammenbündelungen und Zusammenklumpungen, von Einfachem, welches ist deren erste Substanz oder Materie.

Es bündiger zu sagen: Solche Grade sind in allem Letzten, so denn in aller Wirkung; denn alles Letzte besteht aus Früherem heraus, und dieses von seinem Ersten; und alle Wirkung besteht aus Ursache heraus, und diese aus Absicht heraus, und Absicht ist der Ursache alles, und die Ursache ist der Wirkung alles, wie wir oben hörten, die Absicht aber macht das Innerste, die Ursache das Mittlere, die Wirkung das Letzte. Daß Gleiches eintritt bei den Graden von Liebe und Weisheit, und von Wärme und Licht, dann bei den organischen Formen der Regungen und Gedanken beim Menschen, werden wir im Verfolge sehen. Von der Entfaltung dieser Grade in der Sukzessivordnung und in der Gesamtordnung findet sich auch behandelt in der Lehre des Neuen Jerusalem über die Heilige Schrift (Ziff . 38); und sonst ist gezeigt, daß gleiche Grade im Ganzen und in allem Einzelnen des Wortes walten.