87. bis 102. Kapitel der Kindheit und Jugend Jesu
Lassen
wir die Sorgen und Probleme, gehen wir in die Stille
unseres Herzens. Lauschen
und fühlen wir nach
innen, dort, wo die
Liebe Gottes zu Hause ist. In der Tiefe unseres Herzens entfachen wir
das Feuer der Liebe zu Jesus Christus. Eilen wir im Geiste in die Zeit
Jesu, fliegen wir nach Ostrazine und sind mitten
dabei, auf
den Flügeln
unserer Phantasie,
unseres Glaubens,
unserer Bejahung
des göttlichen Wortes. Deshalb lassen
wir unsere
irdischen Geschäfte
und Gedanken ruhen. Gehen
wir in eine echte Sabbat-Heiligung,
in die Ruhe im Worte des Herrn. Fühle die Wärme der Liebe beim ruhigen
Aus- und Einatmen. So erleben wir Jesus, der da im
Menschenkinde ungefähr 3 Monate alt
geworden ist. Gott redet
durch dieses unmündige
Kindlein und wirkt Seine Wunder. Damals unter den Erdbewohnern, heute in dir und
in uns und allen, die es wahrhaben
wollen.
Cyrenius, der sich viel bei der
heiligen Familie
und ihrem
Haus ufhielt, hatte wieder
Abschied genommen,
er mußte
wieder geschäftlich tätig
sein. Es war Abend geworden. Maria
hatte sich zur Ruhe begeben. Josef stimmte unter freiem
Himmel ein
Loblied zu ihrem himmlischen
Vater an. Auf einen ca. 20 Klafter hohen Hügel
(40 m), der etwa 100 m von der Villa entfernt war, singen Josef und seine Söhne
den 90. Psalm Davids.
Die drei
Heidenpriester, die als
Einzige von der Priesterschaft den Orkan
überlebt hatten
und nun im Hause Josefs wohnten,
glaubten in
ihrer Glaubenseinfalt, daß
Josef und seine Söhne Götter seien und nun auf den Olymp
ziehen wollten. Deshalb folgten sie heimlich und schüchtern Josef
und seinen Söhnen. Wie staunten sie aber
nun, als
die vermeintlichen Götter
zu ihrem Gott beteten. Sie fingen langsam
an, ihre
Göttervermutung zu bezweifeln.
Wir
beten auch auf dem Hügel mit Josef und seinen
Söhnen. Josef
bedeutet in
seinem Entsprechungssinn
unseren Glaubensverstand.
Seine Söhne sind die 5 Sinne, die
ganz Gott zugekehrt sind, in
Anbetung und Liebe. Wir sind dabei, wir beten
zu unserem
Gott und Herrn,
jetzt in diesem Augenblick. Wir atmen tief
ein und aus und erleben im Geiste Ostrazine. Wir schauen
den Sternenhimmel,
die nächtliche Landschaft.
Fühle die
Liebe, siehe
das Himmelslicht,
schaue sein Strahlen. Erlebe die Gegenwart
Gottes in
deinem Herzen. Lassen wir
die Segnungen von Liebe und
Licht strahlen
und hinfluten, durch uns fluten auf
alle Menschen dieser Erde. Höre den Psalm Davids und lausche die Erklärung der
inneren Entsprechung, die
uns der Herr Jesus Christus durch Swedenborg
gibt:
Herr, Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für, ehe denn die Berge
wurden und die Erde und die
Welt geschaffen ward, bist
Du Gott
von Ewigkeit.
Der Du die Menschen lassest sterben und sprichst,
kommet wieder,
Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind vor Dir wie ein
Tag, der gestern ergangen ist
und wie
eine Nachtwache.
Du lassest sie dahinfahren
wie einen Strom und sie sind dann wie ein Schlaf und gleich wie
ein Gras, das welk geworden ist. Das da frühe blüht und bald
welk wird
und des
abends abgehauen wird und
dann verdorret.
Diese
Verse bedeuten im geistigen
Entsprechungssinne laut
Swedenborg, daß der Mensch aus sich nichts sei, sondern allein der Herr
Jesus Christus. Du Herr, Gott, Du bist unsere Zuflucht. Wir Menschen sind nichts.
Ehe denn die Berge wurden
und die Erde und die Welt geschaffen ward, bist Du Gott von Ewigkeit
zu Ewigkeit.
Im erhöhten Sinne heißt dies: Du Herr, Gott, in uns, Du göttlicher
Geist, bist eher gewesen als all die Schöpfung, die aus Dir in unseren
Seelenspezifikaten,in unserer geschaffenen Seele Geschöpf wurden, ehe
unser Körper entstand. Denn das Denken und Wollen
und Handeln unseres
geschaffenen Gottgeistes in uns, was hier Herr genannt wird, hat alles
verwirklicht durch den äußeren,
wachbewußten Menschen. Unser Wachbewußtsein in
unserem Kopfverstand
unseres äußeren Menschen,
wie auch unser Seelenmensch sind nichts,
sondern allein der
Herr. Dieser Gott in uns ist alles. Im Psalm heißt es dann im Vers 7-11:
Das macht
Dein Zorn,
daß wir
so vergehen,
und Dein Grimm, daß
wir so plötzlich dahin müssen, denn unsere Missetaten stellst
Du vor Dich,
unsere unerkannte
Sünde ins Licht vor Deinem
Angesicht. Darum fahren alle unsere Tage dahin durch Deinen Zorn; wir bringen
unsere Jahre
zu wie
Dazu
kündet uns
der Herr
die Entsprechung
in den
Erklärungen durch Swedenborg:
Hier wird gehandelt von dem, daß die innere Kirche im Herzen des
Menschen untergehe.
Betrachten
wir noch einmal die Psalm-Verse: Das macht
Dein Zorn,
heißt es, Dein Grimm macht alles, daß es dahinschwindet. Unser göttlicher
Geist hat Wollen und Denken in sich aktiviert, aber diese
Aktion war gottfern, sie waren Lichtgedanken, weil ja unser Geburtsgeist
aus der Lichtsphäre Luzifers stammt. Deshalb waren
es Lichtbildungen, diese
Lichtbildungen waren frei von der Liebe Gottes
und was frei und ledig ist
von der Liebe Gottes, das ist nur in der blanken Weisheit Gottes und daher im
Zorn und Grimme.
Der Zorn
und Grimm Gottes bedingt die
materielle Schöpfung, die Bindung
der freien Gedanken und Willensregungen des Geistes in die Zellform
oder in
die Seelenspezifikate, in die Zellformen unseres
Körpers, in
die Seelenspezifikate
unserer Seele. Daraus entstand unsere geschaffene
Seele, deswegen ist
sie vergänglich
mit dem
fleischlichen Körper.
Bitte, wenn ich sage, die Seele ist vergänglich, dann meine
ich, daß
sie in der Art wie sie jetzt
besteht, ewig nicht bestehen kann. Die Seele wird wieder geläutert in die
Urseele, in die Urgedanken des Göttlichen.
Und
weiter heißt es im 8.
Vers des Psalmes:
Unsere Missetat stellst Du vor Dich und unsere unerkannte Sünde in das
Licht vor Deinem Angesichte.
Die
Missetaten sind daraus entstanden, daß wir lieblos aus dem Geiste dachten,
daraus wurde Seele, stofflicher Körper, die stelltest
Du vor Dich und die unerkannten Sünden ebenso. Wir ahnen nichts von dem,
was da in uns wurde. Daß wir heute solch eine Seele und solch einen Körper
haben, der sterblich und vergänglich ist, daran schuldet unser liebloses Denken
unseres geschaffenen
Gottgeistes, aus der Hierarchie Luzifers stammend. Gott stellt nur hier
im 8. Vers die un-erkannten Sünden in das Licht vor Sein Angesicht. Zuerst war es im Licht Luzifers,
der Satana. Dann aber tritt es in das Angesicht Jesu Christi. Im 9. Vers
heißt es:
Darum fahren all unsere Tage dahin durch Deinen Zorn.
Das
Gericht Gottes, die Bündelung unserer Seelenspezifikate
in den materiellen Hülsen unseres Zellkörpers, das sind die
Zornbindungen. Sie wirken die Jahre,
das Geschwätz der Jahre, wie es so schön im Psalm Davids
heißt. Unser
Leben währt etwa 70 Jahre, so heißt es im 10. Vers. Hier wird auf das
Erdenleben Bezug
genommen, das Erdenleben
eilt schnell dahin. Es fliegt
schneller dahin als wir glauben.
Die Probezeit des Erdenlebens dauert nicht lange.
So heißt
es weiter im 11.
Vers des Psalmes:
Wer glaubt
es aber,
daß Du
so sehr zürnest,
und wer
fürchtet sich
vor Deinem Grimme ?
Der
Vater zürnet heißt, daß Gott nicht wirklich
zürnet, sondern das bedeutet die
Fesselung der Hierarchie
Satanas, die Bindung in den
Seelenstrukturen und in den Zellen unseres
physischen Körpers,
in unserem Fleische.
Und
weiter heißt es im 12. und 13. Vers:
Lehre uns aber denken, daß wir sterben müssen,
auf daß wir klug werden. Herr,
kehre Dich
doch wieder
zu uns und sei Deinen
Knechten gnädig.
Mit
diesen beiden Versen erklärt uns der Herr durch Swedenborg:
Dies bezeichnet, wenn uns
der Herr nicht wieder herstellt- das tut
Er durch Seine Ankunft - oder wiedergebärt, so werden wir erkennen, daß
wir sterben müssen.
Darum:
„Herr, kehre Dich doch wieder zu
uns, zu
Deinen Kindern. Und im 14.Vers wird dann von der Ankunft oder der Zukehrung
Gottes zu uns gesprochen, die Ankunft Jesu Christi, die Zukehrung Gottes in Jesus
Christus.
So
heißt es im 14. Vers:
Fülle uns frühe mit Deiner Gnade, so wollen wir Dich
rühmen und mit Dir fröhlich sein unser Leben lang.
Das
Erfülltwerden mit dem göttlichen Geist
geschieht am Tage der Eingeburt.
Das ist bei der Ankunft Christi, vor 2000 Jahren in Bethlehem, heute in dir und
mir und alle, die es annehmen wollen.
Im
15.bis 17. Vers lauten die Worte:
Erfreue uns nun wieder, nachdem Du uns so lange
geplagt hast und wir so
lange im
Unglück waren.
Zeige Deinen
Knechten Deine Werke und Deine Ehre ihren Kindern. Du, unser Herr und
Gott sei uns
freundlich und
fördere das Werk unserer Hände bei uns, ja das
Werk unserer Hände wollest
Du fördern.
Das
bedeutet im inneren Entsprechungssinn: Die Seligkeit
kommt aus der Ankunft
Gottes, aus der Fülle der Gnade wird uns die
höchste Seligkeit in Jesum Christum gegeben.
Darum, selig
sind Deine Knechte. Du Herr,
unser Gott, sei uns
freundlich und
fördere das Werk unserer Hände,
sei bei uns!
Nachdem unsere drei Priester den Gesang des 90. Psalm
von David durch Josef und
seine Söhne deutlich vernommen hatten, glaubten sie nicht mehr an die Göttlichkeit
von Josef und seinen Söhnen. Darauf
begaben sich alle zur Ruhe. Am nächsten Morgen war
Josef schon früh auf
und ging mit seinen Söhnen an die Arbeit und bestellte seinen Acker. Nur Jakob blieb wie
immer beim Jesu-Kindlein. Auf dem Felde
arbeitete Josefs ältester Sohn,
namens Joel, besonders fleißig
und wollte die anderen drei Brüder an Eifrigkeit
übervorteilen. Dies war keine redliche Absicht von ihm,
er wollte
nur immer der Beste sein. Als er so recht emsig mit dem Spaten
in die Erde stach, da hob er auf einmal eine sehr giftige Schlange aus
dem Boden. Sie biß ihn in den Fuß. Die drei jüngeren Brüder eilten herbei
und erschlugen die Schlange. Dessen ungeachtet schwoll der Fuß des Bruders
zusehens an, ein Schwindel befiel ihn und
er sank bald in den Tod. Josef und die drei jüngeren
Brüder fingen
an zu wehklagen und flehten
zu Gott, daß Er ihnen den Joel doch
wieder erwecken möchte.
Josef verfluchte die Schlange und
sagte zu
den Dreien: „Nun soll ewig nimmer mehr eine
Schlange diesen
Boden bekriechen. Hebt den
Bruder auf und tragt ihn nach Hause, denn es muß also dem
Herrn gefallen haben, daß Er mir den
Stammhalter nahm. Die drei Brüder erhoben weinend den
Joel und
trugen ihn nach Hause.
Josef
zerriß sein Gewand und folgte ihnen wehklagend.
Im Hause angelangt, kamen alsbald Maria mit dem Kinde entgegen und Jakob
folgte ihr, als sie den entseelten Joel und den Josef
mit zerrissenem Gewande
erblickten , denn es war bei den Juden Sitte, bei
schrecklichen Vorkommnissen, besonders beim
Tod, die Kleider zu
zerreißen. Auch die drei Priester kamen alsbald
herbei und erschraken nicht
wenig beim Anblick des Leichnams. Einer
sprach zum Josef, nun erst glaube
ich dir
völlig, daß
du auch nur
ein Mensch bist, denn wärest du ein Gott, wie
könnte da eines
deiner Kinder sterben und wie möchtest du sie
nicht alsbald
erwecken ? Da aber sprach das
Jesu-Kindlein, ihr irret
euch alle,
Joel ist wohl betäubt und
schläft, aber tot ist er nicht.
Bringet eine
Meerzwiebel und legt sie ihm auf die Wunde und
es soll
alsbald besser mit ihm
werden. Eiligst brachte Josef eine solche Zwiebel
herbei und legte sie dem Joel auf die Wunde. Joel kam in
wenigen Augenblicken wieder
zu sich und fragte alle, was denn mit ihm vorgefallen sei. Die Umstehenden erzählten
ihm alsbald alles
und lobten
und priesen Gott für die
Rettung. Die drei Priester aber
bekamen eine große Achtung
vor dem
Kinde, aber
noch eine
größere vor der
Zwiebel.
Sinnen
wir über das Ereignis mit Joel ein
wenig nach und
spüren dem
inneren geistigen Entsprechungssinn
nach. Die
Schlange biß den Joel. Er
war der älteste Sohn des Josefs. Die
fünf Söhne
sind unsere fünf Sinne. Der älteste
Sinn ist der erste
Sinn, der
uns besonders wichtig dünkt,
er ist das Gehör. Das Gehör entspricht
dem Gehorsam. Der Gehorsam zu Gott
wurde verletzt,
indem Joel
zu
eigensüchtig
begehrte, vor allen anderen der Erste zu sein.
Ihr sollt aber die letzten
sein, so sagt der Herr. Dieses Begehren
ermöglichte der
Schlange, ihn zu beißen.
Lesen
wir einige Entsprechungsdeutungen aus der
Wahren christlichen
Religion, geoffenbart durch E. Swedenborg:
Schlangen bedeuten die Klugheit des
sinnlichen Menschen, der mit den
fünf Sinnen
denkt und
handelt. Unter
der Schlange wird auch der Teufel
in Rücksicht
der Liebe
zu sich selbst und des Dünkels der eigenen Einsicht
verstanden. Schlangen des Baumes der
Erkenntnis des
Guten und
des
Bösen waren von Alters her so benannt. Die Erkenntnis
von Gut und Böse wurde mit
dem Namen Schlange bezeichnet.
Der
erklärten Offenbarung von E.
Swedenborg können
wir weitere Entsprechungserklärungen
entnehmen:
Die Schlange bezeichnet das äußere
Sinnliche, welches
natürlich ist und das Letzte des Lebens und seines
Verstandes ist. Schlange bezeichnet
auch den
sinnlichen Menschen
in Ansehung
der Schlauheit und
der Klugheit.
Schlangen bezeichnen das Sinnliche und das Letzte des
natürlichen Menschen,
welcher böse oder auch nicht böse ist.
Also
immer wieder symbolisiert die Schlange das Böse
und Falsche
des Menschen, das aus seinem
Verstandesdenken kommt.
Deshalb entsprach auch der Vater, nämlich
Josef, dem
Glaubensverständnis
nach
dem Gesetz des göttlichen Wortes. So bezeichnet
also der
tot gewordene Joel den Gehorsam zu diesem Gesetz, der nun wegen des
Übereifers getötet wurde. Wenn der Mensch zu übereifrig ist und nur für
sich und seinen Nutzzwecken Gottes Reich erarbeiten will, dann wird
es nicht zum Segen sein, sondern eher zum Tode, denn er will ja die anderen übervorteilen.
So war es auch
hier. Joel
mußte sterben
und unser kleiner Jesus belebte ihn wieder. Daß Joel in dem
Fuß gebissen wurde, hängt
damit zusammen, daß der Fuß eine
Vorbildung des Äußeren, des Natürlichen
des Menschen
entspricht, es
mithin eine äußerlich-sinnliche, natürliche Regung des Menschen war.
Jesus verwendet Seine Kraft nicht alleine, sondern
durch die Meerzwiebel, damit
das Wunder vor den drei Priestern nicht zu auffällig wurde. Die Zwiebel
bedeutet andernteils das Zusammenziehende. Es
ist ein
Lebensmittel, daß das Leben, das Brennende in uns
wieder zusammenzieht.
Ein
ähnliches Erlebnis gab es auch im 11.
Lebensjahr unseres
Jesu-Knaben. Beim Reisigsammeln
wurde der übereifrige Jakob von einer Schlange
gebissen und getötet und nachher wieder von
Jesus belebt.
Nach der Wiederbelebung lobte Josef Gott und machte ein
Gelübte, indem er sich
verpflichtete, dem Herrn in Jerusalem ein Opfer
darzubringen. Da aber sprach das Kindlein zu
Josef: „Höre du
Mich an, meinst du der Herr hat daran ein Wohlgefallen, an deinem
Opfer ? O, da irrest du
dich gewaltig.
Siehe, weder an
den Brandopfern, noch am
Blute der Tiere und ebenso wenig am Mehle,
Öle und am Getreide hat Gott ein
Wohlgefallen, sondern alleine nur an einem reumütigen, zerknirschten
und demütigen
Herzen, das
Ihn über alles liebt. Hast du
aber etwas übrig, so gib es denen,
die da nackt und hungrig
sind, so
wirst du
eine rechte
Opferung dem Herrn
darbringen. Ich enthebe dich daher von deinem Gelübte, das du dir selbst
gemacht hast, und ebenso von der Pflicht für den Tempel. Darum, weil Ich dazu
die volle
Macht habe.
Ich Selbst
aber werde einst in Jerusalem ein Gelübte auf eine Art erfüllen,
daß daran die ganze Erde
gesättigt wird für
die Ewigkeit.“ Nach diesen Worten nahm Josef das Kindlein, küßte es und
entgegnete Ihm aber, daß die Opferung durch Moses vom himmlischen Vater
ja geboten
war. Das Kindlein aber erwiderte ihm: „ Josef,
so Ich
es dir auch sagen würde, wer Ich bin,
so möchtest
du es Mir
dennoch nicht glauben, indem
du in Mir nur
ein Menschenkind erschaust. Aber
dennoch sage Ich dir, da Ich bin, da ist auch
der Vater.
Wo aber Ich nicht bin, da
ist auch der Vater nicht. Ich aber bin nun hier und nicht im Tempel, wie sollte
denn da der
Vater im
Tempel sein? Verstehst
du das ? Siehe, wo des Vaters Liebe ist, da ist
auch Sein
Herz. In Mir aber ist des Vaters Liebe und somit
auch Sein
Herz. Niemand aber trägt sein
Herz außer
sich und
so auch der Vater nicht. Wo Sein Herz ist, da ist auch Er.“ Diese Worte
erfüllten den Josef, Maria und die fünf
Söhne mit tiefer, heiliger
Ahnung und sie gingen dann hinaus und lobten Ihn im Herzen, den so
nahen Vater.
Zu
diesen Jesu-Worten spricht
Jesus durch
Seine anderen
Seher, durch
Jakob Böhme in der Aurora:
Der Sohn aber, Jesus, ist
das Herz im Vater. Alle Kräfte,
die im Vater sind, die sind des Vaters
Eigentum und
der Sohn ist das Herz oder
der Kern in allen Kräften im ganzen
Vater. Hier ist die Ursache der
quellenden Freuden in allen Kräften im gesamten Vater.
Durch
Eckehart von Hochheim spricht der Herr:
Jesus ist das Licht und der Widerschein des väterlichen Herzens. Nun
merke auf, im gleichen Ursprung, dem
der Sohn entspringt, dort
ist Gottes ewige Freude
und aus
dem gleichen Herzen
entspringt und fließt aus der
heilige Geist.
Durch
Jakob Lorber spricht der Herr:
Sehet, da stehe Ich und Meine linke Hand lege Ich auf
Mein
Herz gleichsam
sagend, Kinder, da ist der Weg des Lebens, da ist die Tür zum Vater,
wer nicht
da hindurchgeht,
der kommt nicht zum Vater.
Diese
Worte sagt Jesus auch zu dir und mir, zu allen, die
Ihn lieben.
So sagte damals das Kindlein, wo des Vaters Liebe ist,
da ist
auch Sein Herz. In Mir aber ist des Vaters Liebe, da ist auch Sein
Herz. Auch uns erfüllen diese Jesu-Worte wie damals Josef, Maria und die
fünf Söhne
mit einer tiefen, heiligen Ahnung. Nimm
diese Ahnung in deinem
Herzen wahr.
Maria bereitet das Morgenmahl. Ehe die Hausbewohner zum
Morgenmahl gingen, war es Sitte, nach dem Gebet
ein Loblied zu
singen und sich zu waschen. Die
drei Heidenpriester
hatten jedoch andere Gewohnheiten und
weigerten sich
deshalb, dies
zu tun.
Nachdem aber das Kindlein sie ermahnte, wuschen sie
sich doch.
Nach dem Morgenmahl dankte Josef seinem Gott. Die Priester
erstaunten darüber und fragten Josef, welchem Gott er nun danke, da ja
im Jesu-Kindlein der rechte Gott gegenwärtig
sei. Diese
Frage brachte unseren
Josef sehr
in Verlegenheit.
Aber das
Kindlein sprach: „Josef, sorge dich nicht vergeblich, denn was die Drei
geredet haben, wird erfüllt werden.“
Wenn
Jesus sagte, was die Drei geredet haben, wird erfüllt werden, da meinte Er, daß
Gott angebetet
werden wird
nicht im
Herrn Jesus Christus,
sondern im unsichtbaren Vater, obwohl
Er da
bei uns
so kindlich ist. Das hatte Jesus gemeint
und heute steht es nicht anders. Jesus ist für viele Menschen kindlich
geworden, zu kindlich, als
daß sie in Ihm den Vater anbeten wollen.
Unser geliebter Jesus sprach weiter: „Aber jetzt sei du
Josef ohne Sorge, denn du
betest dennoch nur zu einem Gott und Vater.“
Nach diesen Worten küßt Josef das Kindlein und spricht:„Ja fürwahr,
wäre in Dir nicht des Vaters Herz,
nimmer wärest Du
solcher Worte fähig. Denn wo wohl auf der ganzen Erde ist ein Kind
deines Alters,
daß da möchte solche Worte aus sich reden, die noch nie ein Weiser
geredet hat. Darum sage mir,
ob ich
Dich als
meinen Gott
und Herrn vollkommen anbeten soll.“ Diese Frage überraschte alle
anwesenden Gemüter. Das Kindlein aber sprach sanft lächelnd zu Josef: „Josef
weißt du wohl, wie der Mensch zu Gott beten
soll? Siehe, du
weißt es nicht völlig, darum
will Ich es dir sagen. Höre, im
Geiste und in der Wahrheit soll der
Mensch zu
Gott beten.
Nicht aber mit den Lippen, wie es die Kinder der Welt tun, die da meinen,
daß sie Gott dadurch gedient haben, so sie eine Zeit lang
ihre Lippen gewetzt haben.
Willst du aber im Geiste und
in der
Wahrheit beten, da
liebe du
Gott in
deinem Herzen
und tue Gutes
allen Freunden, tue Gutes
allen Feinden, so wird dein Gebet gerecht sein vor Gott. Wer bei dieser Wetzerei
an allerlei weltliche Dinge denkt, die ihm
mehr am Herzen
liegen als
all sein loses Gebet, ja mehr als Gott selbst, sage, ist das dann wohl
auch ein Gebet ? Wahrlich,
millionen solcher Gebete werden bei Gott gerade
also erhört werden, als da erhört ein Stein die Stimme eines Schreiers.
So du aber durch
die Liebe
zu Gott betest, da brauchst
du nimmer zu fragen, ob du Mich nun als den
allerheiligsten Gott
anbeten sollst,
denn wer also in der Liebe zu Gott betet, der betet auch zu Mir. Denn der
Vater und Ich sind eine Liebe und eines Herzens.“
Diese Worte des Kindleins erweckten
in allen die reine Einsicht und
ihre Herzen waren erfüllt
von himmlischer Liebe und Wonne.
Lasse
auch dein Herz erfüllt sein von himmlischer Liebe und Wonne. Fühle beim Ein- und
Ausatmen die Wärme der Liebe des Vaters in deinem Herzen und lasse sie
strahlen. Die Liebe zu Gott in
deinem Herzen ist ein wahres Gebet im Geiste und in der
Wahrheit. So
du aber diese Liebe zu Gott hast, da brauchst du nimmer äußere Worte,
denn diese Liebe ist reines Gebet.
Nach diesem Ereignis wollten die
drei Heidenpriester dem Jesu-Kindlein
einen Tempel erbauen. Jesus
verwies ihnen
ein solches Vorhaben und
sagte: „Wollt ihr Mir aber schon einen
Tempel erbauen, da erbauet
ihn in euren Herzen
lebendig, denn
Ich bin ja nicht tot und
will daher nur lebendige, aber
nimmer tote Tempel haben.“ Diese Worte trieben die drei Priester
zu Boden
und sie
Erbauen
auch wir dem Vater in unserem Herzen einen
Tempel der Liebe, wo Er
lebendig herrschen, lieben, denken, fühlen,
wünschen und wirken kann die Werke Seiner Liebe.
Josef ging nun an die Arbeit. Maria nahm das Kindlein
und badete es in reinem und
kalten Wasser.
Stehen wir dabei und schauen wir zu.
Während
des Badens kam eine blinde Frau zu Maria und klagte über ihr
großes Elend. Dann erzählte sie
ihren Traum,
in dem sie ein leuchtendes
Kindlein im Bade gesehen hätte und
das Badewasser des Kindleins
leuchtete wie von tausend Sternen
und dieses Badewasser hätte sie sehend gemacht. Hier reichte Maria der Blinden
das Badewasser und nachdem sich die Frau damit
ihre Augen gewaschen hatte,
wurde sie sehend. Diese sehend gewordene Frau
heißt Tullia. Von Liebe und Dankbarkeit war ihr
Herz erfüllt
und sie wollte deswegen Maria wie
eine Göttin anbeten. Maria verwies
ihr dies strengstens und
bat im Stillen, daß das
Jesu-Kindlein die Tullia erleuchten möge. Inzwischen waren Josef
und seine
Söhne vom Acker zurückgekehrt und die
Tullia bat,
bei ihm
bleiben zu dürfen, denn sie
war ja eine Vollwaise geworden, da sie
bei einer Schiffsfahrt nach
Delphi ihre Eltern
verloren hatte
und nur
mit einem Matrosen gerettet
wurde. Das ganze Schiff
war bei
einem mächtigen Sturm untergegangen. Josef erfüllte freudig den Wunsch
der Tullia.
Ich
möchte bemerken, daß die Tullia dreißig
Jahre später
wieder blind wurde. Dies können
wir nachlesen im 4.GEJ, Kap. 28,12.
Nun hatte die Tullia bei Josef wieder ein Elternhaus gefunden
und das sogar mehrfach, denn
wie wir später erfahren
werden, konnte
sie auch den
Namen ihrer wirklichen Eltern erfahren und dann fand sie ja im Hause den Gatten
Cyrenius und
schließlich und
endlich fand sie in Jesus Christus ihren Gott und Vater. Josef adoptierte
sogar die Tullia und sprach
dann zu seinen Söhnen: „Sehet
an eure Schwester und grüßet sie
als Brüder.
Mit viel
Freuden taten
sie dies und am Ende sprach das Kindlein: „Also wie von euch
sei sie
auch von Mir angenommen. denn das ist ein gutes Werk und
macht Mir viel Freude.“
Als das Mädchen das Kindlein
also reden hörte, da
verwunderte es sich, daß das Kindlein also
redet wie
ein Gott.
Sie ging zu Ihm und sprach:„O was
bist Du doch
für ein
außerordentliches Wunderkind. Ja , du
bist dasselbe
leuchtende Kindlein, von dem
mir so wunderbar geträumt hat,
das die
Mutter gebadet hatte und mir
hernach dasselbe Badewasser das Licht
meiner Augen gab. Ja, ja, Du
göttliches Kindlein, Du gabst mir das Licht meiner Augen, Du bist mein
Heiland, Du bist der wahre
Apollo von
Delphi. Ja Du bist meinem Herzen schon
jetzt mehr als alle Götter Roms, Griechenlands und
Ägyptens. Welch
ein hoher,
göttlicher Geist muß in Dir wohnen, der Dir schon so
früh Deine Zunge
ge-löst hat
und der
durch Dich
schon jetzt
so heilbringend und mächtig
wirkend
sich zu erkennen gibt ! Heil euch Menschen
der Erde, die ihr samt mir
in großer Finsternis und Trübsal lebet. Hier
ist die Sonne der Himmel, die euch Blinden wie
mir die
Sehe wiedergeben wird. O
Rom du mächtige Bezwingerin
der Erde,
siehe, hier vor mir lächelt der Held mich an, der dich in einen
Schutthaufen umwandeln wird.“ Das
Jesulein aber bot dem Mädchen Seine
Hand und verlangte zu ihm. Tullia nahm Ihn mit ganzer Freude auf
und liebkoste es. Das
Kindlein aber spielte mit den reichen Locken
des Mädchens und sprach
dabei ganz leise zu ihm :„ Glaubst du,
Meine liebe Schwester, wohl den
Worten, die
du ehedem ausgesprochen
hast vor Mir ?“ Das Mädchen
sprach auch ganz leise zu Ihm:„Ja, Du mein Heiland, Du mein Licht, Du meine
erste Morgensonne, jetzt glaube ich es um so fester, da Du mich danach
gefragt hast !“ Das Kindlein sprach darauf : „Wohl dir, daß du in
deinem Herzen also glaubst
wie du geredet hast.
Aber das
sage Ich
dir: Halte vorderhand nichts geheimer als eben dieses
dein Glaubensbekenntnis,
denn nie hat der Feind alles Lebens sein Ohr
also gespitzt als gerade in
dieser Zeit. Daher schweige von
Mir und
verrate Mich ja nicht, wenn es dir nicht daran liegt, von diesem Feinde
getötet zu werden.“ Das Mädchen aber gelobte
solches allerkräftigst und
ward in der Zeit, da es das Kindlein lockte,
so ganz
vollkommen jugendlich schön,
daß sich darob allehöchst
zu verwundern anfingen. Das
Mädchen konnte sich vor lauter Seligkeit beinahe gar nicht helfen, ja so selig
war es, daß es zu jauchzen
und zu jubeln begann.
Gleichen
wir nicht irgendwie der Tullia, der Blinden, die
durch das Jesu-Kindlein sehend wurde ?
Das frische
und kalte
Badewasser unseres Jesu-Kindleins, weißt du, was es bedeutet? Der
geliebte Jesus wird gebadet, d.h. Er taucht ein in die
Erkenntnis deiner Wahrheit.
Das ist das frische Badewasser. Das Badewasser leuchtet dann wie Sterne. Sterne
sind in der Entsprechungssprache Swedenborgs
Erkenntnisse
aus dem Gottwort. Dieses Badewasser öffnet
uns die
Augen. Das göttliche Wort, das du hier in der Jugend Jesu
liest, öffnet dir die
Augen. Das Badewasser ist der Geist Gottes,
der lebendige Jesus Christus badet in diesem Wasser.
Erleben wir
das ! Mit unseren geistigen
Augen schauen wir das Kind. Erfreuen
wir uns an der Geburt Jesu in unserem Herzen. Rufen wir da nicht aus: „Ja, Du göttliches Kindlein, Du gabst uns das Licht der
Augen. Du
bist unser Heiland, Du bist
mehr als all die Götter
waren.“ Unsere
alten Gottvorstellungen werden
zertrümmert durch
die Gegenwart
des Kindes. Wir erkennen mit Tullia, ja hier ist die
Sonne der
Himmel, die euch Blinden wie mir die Sehe
wiedergegeben hat. All
unser bisheriges Wissen und Erkennen wird im Schutthaufen liegen, genau
wie Rom. Das Kindlein fragt auch dich und mich,
ob wir
das glauben, was wir denken
und aussprechen. Weil uns das Kindlein
fragt, so glauben wir. Ja, die Liebe hat uns das
Leben, hat Gott
lebendig gemacht in unseren Herzen. Aber wir sollen vor der Welt
schweigen, denn die Welt versteht nicht.
Als aber Tullia
noch in
großer Freude war, da kam Cyrenius in
Gesellschaft mit Maronius Pilla in
das Haus
Josefs. Mit
großer, herzlicher Freude
wird er empfangen. Er sah die Tullia und blickte
mit großem Wohlgefallen auf das
schöne Mädchen, welches er gerne zur Frau nehmen wollte. Da erzählte nun
Tullia ihre
Lebensgeschichte und Cyrenius erkannte in ihr seine Base und
Jugendliebe. Abschließend sprach er:„Ich selbst war in diese Tullia,
da sie noch kaum 4-5 Jahre alt war, ganz
verliebt und
habe oft
bei mir
geschworen, diese oder sonst keine soll
mein rechtes
Weib werden.
O Gott, nun finde ich dieselbe
himmlische Tullia
hier im
Hause meines
himmlisch-göttlichen Freundes,
o Gott,
das ist
zu viel Lohnes auf einmal für
einen schwachen Sterblichen und das
Wenige, das ich ein Nichts vor Dir tat ! Hier sank
der schwach
gewordene Cyrenius auf einen Stuhl und faßte sich erst nach einer
Weile wieder zur ferneren
Rede mit der Tullia. „Tullia, möchtest du
mir nicht die Hand reichen
und werden mein
rechtmäßiges Weib,
so ich dich dazu bitte, aus dem tiefsten
Grunde meines
Herzens ?“
Tullia sprach: „Was möchtest du mir wohl tun, so
ich dir solches verweigern würde
? Cyrenius sprach etwas erregt,
aber aus
bestem Herzen:„Dann würde ich es dem aufopfern,
den du auf
deinen Armen hältst und
würde sodann traurig
von
dannen ziehen.
Tullia fragte den Cyrenius weiter:
„Was würdest du denn tun , so
ich den, der nun auf meinen Armen ruht, um einen Rat fragen würde, was ich tun
solle und Er widerriet mir, anzunehmen deinen Antrag und hieße mich treu
verbleiben diesem Hause,
das mich
so überaus freundlichst aufgenommen hat ?“ Cyrenius
stutzte bei dieser Frage ein wenig, sprach aber dann
doch etwas
verlegen: „Ja
dann, du meine herrlichste
Tullia, dann
würde ich
freilich ohne
Widerrede alsbald abstehen von
meinem Verlangen,
denn gegen den Willen
Dessen, dem alle Elemente gehorchen, kann
sich der sterbliche Mensch
ewig nimmer auflehnen. O
frage aber das Kindlein alsogleich, auf daß ich es ehestens erfahre,
wie ich
daran bin. Das Kindlein aber
richtete sich sogleich auf und
sprach: „Ich bin nicht ein
Herr dessen, was der Welt ist; daher
seid ihr von Mir aus in allem Weltlichen frei. Habt ihr aber wahre Liebe in
euren Herzen zu einander gefaßt, da sollet ihr
dieselbe nicht
brechen! Denn
es gilt bei Mir kein anderes Gesetz
für die
Ehe, als
welches da
mit glühender Schrift geschrieben steht in euren Herzen. Habt ihr euch
aber schon beim ersten Anblicke laut dieses
lebendigen Gesetzes
erkannt und verbunden, da sollet ihr euch
nicht mehr
trennen, so
ihr nicht sündigen
wollt vor Mir! Ich halte aber kein weltliches Eheband für gültig, sondern allein das des Herzens; wer dieses bricht,
der ist ein wahrhaftiger Ehebrecher vor
Mir ! Du, Mein Cyrenius, hast zu
dieser Tochter dein Herz gar mächtig gefaßt;
daher sollst du es nicht
mehr abwenden von ihr ! Und du, Tochter,
aber warst beim ersten
Anblicke brennend schon in deinem Herzen zum
Cyrenius, darum bist du schon sein Weib vor Mir
und brauchst
nicht erst eines zu werden !
Denn bei Mir gilt nicht äußerer Rat und Widerrat,
sondern allein der Rat eurer Herzen
ist bei Mir gültig. Bleibet sonach diesem für ewig
getreu, wollt ihr
nicht zu
wahrhaften Ehebrechern werden vor Mir. Verflucht aber
sei ein
Widerräter aus weltlichen Gründen in der Sache
der Liebe, die
von Mir
ist ! Was ist denn mehr: die lebendige Liebe, die aus
Mir ist,
oder der
weltliche Grund, der aus der
Hölle ist ? Wehe aber auch der Liebe, deren
Grund die Welt ist; sie sei verflucht!“
Diese Worte des Kindleins machten, daß
sich alle
entsetzten, und niemand
getraute sich weiter etwas zu reden in der Sache
der Ehe.
Wir wollen diese Worte des Kindleins ganz besonders in uns aufnehmen. Denken wir daran, nur die wahre Liebe im Herzen ist allein gültig vor Gott.
Vor
unserem Gott und Vater gibt es kein anderes Gesetz für die Ehe, als
welches da
mit glühenden Schriftzeichen
geschrieben steht in unserem Herzen. Der
Eherat des
Herrn soll
uns zeigen, daß eigentlich die Ehe der Vorgrund der Liebe für
die reine
Liebe ist zu unserem Gott
und Vater, der in Jesus Christus Mensch wurde. Mögen diese Worte als
lebendige Gottsamen aufgehen nach
dem Maße deiner Liebe, 30-, 80- oder 100-fach
!